Besucht im Dezember 2011
Der Stadtteil Ville Noire in Mahébourg birgt einen echten Geheimtipp, der einen tief in die Geschichte des Landes mitnimmt.
Im frühen 18. Jahrhundert führt der Gouverneur Mahé de Labourdonnais die Maniok-Wurzel in der französischen Kolonie ein. Sie sollte die Ernährung von Menschen und Nutztieren sicherstellen.
Etwa 70 Jahre später siedelte sich Jean Fabien Rault auf der Insel an und entdeckte dort den Maniok. 1870 gründete sein jüngster Sohn Hilarion die Keksfabrik. Bis zu ihrem Tode, im Dezember 2011 mit 99 Jahren, führte dessen Tochter (!!!) das Familienunternehmen fort. Inzwischen leitet ihr Enkelsohn Patrick Seneca, mittlerweile in 5. Generation, die Firma.
Leider war bei unserem Besuch die Keksfabrik offiziell geschlossen. Jedoch durften wir uns trotzdem ein wenig umschauen und staunen - staunen über die interessante Familiengeschichte und die Gerätschaften, mit denen seit über 100 Jahren immer noch produziert wird. Eine wirkliche Zeitreise!
Kaufen kann man die Maniok-Kekse nicht nur vor Ort, sondern auch in vielen anderen Geschäften.
Geöffnet ist die Biscuiterie von Montag bis Freitags (außer an Feiertagen) von 9 - 15 Uhr
Eintritt inklusive Verkostung: 175 Rupien für Erwachsene und 125 Rupien für Kinder
Eintritt ohne Verkostung: 140 Rupien für Erwachsene und 100 Rupien für Kinder
Anfahrt von Mahébourg: ganz durch Mahébourg, über die Cavendish Bridge, kurz danach gabelt sich die Straße: in Fahrtrichtung links halten und der Straße rechts am Park vorbei folgen. Dort gibt es ein winzig kleines Hinweisschild, daß den Besucher nach links in die etwaige Richtung schickt. Nicht aufgeben und immer dieser Straße folgen. Auf einem Hügel liegt das Familienunternehmen.