Beim Grand Bassin handelt es sich um einen Kratersee in ca. 700m Höhe im Südosten der Insel. Der Sage nach stoppte Gott Shiva bei einer Reise zu den schönsten Plätzen der Welt mit seinem Schiff auch auf Mauritius, verschüttete dabei Wasser aus dem Ganges, welches er dabei hatte und prophezeihte, daß eines Tages Hindus auf Mauritius leben würden, welche diesen See als Pilgerstätte nutzen sollten. Dieses Wasser sammelte sich dann in dem Krater, in dem sich heute der Ganga Talao bzw. das Grand Bassin befindet. Dies behaupten zumindest viele Quellen übereinstimmend. Manche Quellen mutmaßen auch, daß das Grand Bassin unterirdisch mit dem Ganges verbunden ist.
Wie das bei Sagen und Legenden so ist, wird man die ganze Wahrheit nie erfahren und das ist auch nicht weiter schlimm. Fakt ist, daß das Grand Bassin und der ebenfalls dort befindliche Tempel eine sehr bedeutende Pilgerstätte für die hinduistische Bevölkerung auf Mauritius ist.
Schon ca. 2 km vor dem See wird man von einer 33m hohen Shiva - Statue begrüßt:
Rund um den See befinden sich eine Vielzahl weiterer hinduistischer Gottesstatuen sowie diverse Tempel um Opferstellen:
Nicht zu übersehen sind auch die von den Pilgern mitgebrachten reichlichen Opfergaben:
Der Haupttempel kann besichtigt werden, hierbei sollte man jedoch die gängigen Verhaltensregeln beachten (Schuhe ausziehen, keine kurzen Hosen oder Miniröcke, keine Trägershirts, etc.). Interessanter fand ich jedoch das, was sich vor dem Tempel abgespielt hat: Autos wurden gesegnet, Wasser aus dem See wurde für den Hausgebrauch in Colaflaschen abgefüllt, etc..
Ein echtes Highlight waren jedoch die Affen, die sich durchaus auch an den Opfergaben für die Gottheiten bedienten, wenn ihnen nicht gerade ein Pilger eine Banane o. ä. hinhielt:
Da die Affen allerdings mit ihrem "Diebesgut" natürlich auch auf den Bäumen und Laternen herumtoben und dabei auch durchaus mal eine Kokosnuss herunterfällt, sollte man etwas aufpassen und auch mal nach oben schauen.
Fazit: Der Besuch am Grand Bassin war für mich sehr interessant und ich würde jedem, der im Südosten der Insel unterwegs ist, empfehlen, dort einen kurzen oder auch längeren Stopp einzulegen.