Im Frühsommer in das Land des Dodos
Der 12 Stunden Flug ab Frankfurt ist schnell vergessen, wenn milde 25 °C Lufttemperatur am Flughafen warten. Die kleine Insel im Indischen Ozean genießt ein Sonnendasein. Der Name Mauritius ist einigen nur als überteuertes Postwertzeichen bekannt.
Was mich dann in den folgenden Tagen erwartete, übertraf all meine Erwartungen eines entspannten Urlaubes.
Bereits auf der Fahrt vom Flughafen zur Ostküste fielen die riesigen Zuckerrohrfelder auf, mit denen sich Mauritius als zweitgrößter Zuckerlieferant der Welt behauptet.
Eine insgesamt grüne Insel, die im Begriff ist 250 Jahre Kolonialzeit und den damit verbundenen Raubbau an der Natur abzuarbeiten. Schöne Menschen mit indischem Einfluss und samtbrauner Haut sind stets bemüht, dem Gast den Aufenthalt in ihrer Heimat so angenehm wie möglich zu gestalten. Ihre Geschäfttüchtigkeit hilft ihnen dabei, ohne aufdringlich zu wirken.
Das politisch angenehmste ist jedoch, das die unterschiedlichsten Religionen friedlich nebeneinander leben und sich gegenseitig respektieren. Da drängt sich zwangsläufig die Frage auf, warum das nicht überall möglich ist?
Jeder Europäer, der die überfüllten Strände der Kanaren, Balearen oder die Küsten der Mittelmeerländer gesehen hat, wird es nicht fassen. Es gibt sie, die schneeweißen Sandstrände, die praktisch Menschenleer sind. Das innere Glücksgefühl ist unbeschreiblich, wenn man nach der nächsten Felsformation einen Strand sieht, auf dem noch keine Fußspur zu sehen ist. Dazu glasklares, türkisfarbenes Wasser.
Die Strände sind naturbelassen, also keine Angst vor Wasserpflanzen und kleinen Krebsen, die manchmal vorsichtig aus ihren sandigen Behausungen luken.
''Trou d´eau douce'' das kleine Dorf im Osten liegt in einer Bucht, dessen Küste von einem vorgelagerten Riff vor den Wellen des Indischen Ozeans beschützt wird. Dreimal am Tag gibt es einen Transfer zur Insel ''Ile aux cerfs'', auf der es zahlreiche Wassersportmöglichkeiten und auch einen Golfplatz gibt.
Kleine Buchten sind in ca. 10 Minuten vom Bootsanleger erreichbar. Für das leibliche Wohl gibt es kleine Beachrestaurants mit zivilen Preisen.
Empfehlenswert sind Tagesausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Insel. Die Tempelanlage, der Palmengarten oder ein Trip mit dem Schnellboot zu den Wasserfällen. Die Besichtigung einer Kaffee- und einer Ananasplantage oder des erloschenen Vulkans, von dessen Rand die gesamte Insel zu überblicken ist. Die Hauptstadt ''Port Louis'' mit dem Gewürzmarkt und die vielen kleinen Geschäfte, in denen man stundenlang bummeln kann. ...Nur der Dodo, der kann nicht mehr besichtigt werden.